Als ich das »Hohe Schloß« schrieb, wohl die dafür geeignetste war, denn heute kann ich viele Einzelheiten nicht mehr rekonstruieren, sie nicht aus dem Gedächtnis hervorholen. Vor allem muß ich hier feststellen, daß dies gar kein Roman ist, obwohl das die Kritik immer wieder behauptet. Es gibt dort kein einziges fiktives Element - und wenn man von einer Lüge sprechen kann, dann wohl nur in dem Sinne, in dem wir Kunst überhaupt als schöne Lüge verstehen können. Zum Beispiel diese ganze Geschichte vom »Legitimationsstaat«, die den Kritikern ganz besonders erfunden vorkam, ist von Anfang bis Ende authentisch, vielleicht mit dem einen Vorbehalt, daß die metaphysische Kulisse erst vom reifen Lem hinzugebaut wurde.