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Der SchnupfenEine Serie von mysteriösen Todesfällen beschäftigt die italienische Polizei. In einem süditalienischen Badeort verschwinden oder sterben fast ein Dutzend Kurgäste. Sie alle sind Ausländer: »Kein Opfer hat fließend italienisch gesprochen.« Es sind ausnahmslos Männer mittleren Alters. Dachte man zunächst noch an Unglücksfälle oder Selbstmorde, zumal zwischen den einzelnen Ereignissen relativ große Zeitspannen, von einzelnen Monaten bis zu Jahren, lagen, so verdichtet sich - nach Einschaltung der Interpol - doch der Verdacht, einem größeren organisierten Verbrechen auf der Spur zu sein.

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Also sprach GOLEM

Manche Leser werden GOLEM XIV bereits kennen. Dr. Irving T. Creve, GOLEM-Experte des Massachusetts Institute of Technology, hat uns ja schon vor achtzehn Jahren durch sein Vorwort zur anthropologischen Antrittsvorlesung des luminalen Denkriesen (siehe GOLEM XIV, Boston: MIT Press 2029; deutsch unter dem gleichen Titel, Frankfurt am Main: Insel 1976) mit der Entstehungsgeschichte unseres maschinellen Autors bekannt gemacht.
Da Dr. Creve nun leider nicht mehr unter uns weilt, hat es sein Freund und Mitarbeiter Dr. Richard Popp übernommen, die von Creve geplante Publikation der zentralen Aussagen GOLEMs »über den Menschen, über sich selbst und über die Welt« vorzulegen (vgl. sein Nachwort vom Juli 2047). Popp gab ihr den Titel: »Also sprach GOLEM« - mit Recht, denn GOLEM XIV ist vor längerer Zeit verstummt.

LeseprobeLem's MeinungReviews

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Fiasko

Keine Negierung von »Gast im Weltraum« soll »Fiasko« sein, sondern eher eine Revision eigener, allzu naiver fortschrittsfreudiger Illusionen, die den jungen Lem einst beflügelten und denen er nun den komplizierten, naturwissenschaftlichen, technischen und moralischen Zwängen unterliegenden Prozeß gegenüberstellt, den die Menschen bei ihrem Drang auf der Suche nach außerirdischen Zivilisationen durchlaufen.

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Die Stimme des Herrn

Jakob Gafarelli, der Bibliothekar Ludwigs XIII., faßte die Psalmworte »Coeli enarrant gloriam Dei« wortwörtlich auf: die Sterne seien in Form hebräischer Buchstaben am Himmel angeordnet und man könne in ihnen wie in einem Buche alles lesen, was auf der Erde vorgeht. Daß die Himmel den Schöpfer unmittelbar rühmen, davon kann in Stanislaw Lems Roman »Die Stimme des Herrn« keine Rede sein; die Sterne geben jedoch Zeichen, und wie stets liegt es am Menschen, sie zu deuten. Ein pulsierender Neutrinostrahl aus einer Quelle, die mit der Kraft unserer Sonne sendet, ist entdeckt worden, aber was diese Signale bedeuten, das ist die Frage. Handelt es sich um ein rein physikalisches Phänomen? Oder aber um eine interstellare Botschaft, ausgesandt von einer uns weit überlegenen Zivilisation an bestimmte oder auch unbekannte Empfänger, das heißt alle Zivilisationen, die fortgeschritten genug sind, sie zu entziffern?.

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SterntagebücherZwar sind Ijon Tichy, dem kosmischen Globetrotter, weder in der Zeit noch im Raum Grenzen gesetzt, dennoch mag es seltsam anmuten, wenn der Verfasser der Sterntagebücher den gedankenlösen Touristen von der Erde die Leviten liest, weil sie mit ihrem Müll das Weltall verseuchen. Doch die Sorge um solch eher abgelegene Probleme der Weltraumfahrt gehört ebenso zum Persönlichkeitsbild des bedeutenden Sternreisenden wie der unermüdliche Forscherdrang, der ihn mit seiner Rakete in immer neue und abgelegenere Distrikte der Galaxis treibt. Die Aufzeichnungen über die Entdeckungen und Erkenntnisse Ijon Tichys, aber auch über die von ihm auf seinen Reisen bestandenen Gefahren der Nachwelt wenigstens teilweise zugänglich gemacht zu haben  ist das Verdienst Professor Tarantogas, der den riesigen Nachlaß des auf tragische Weise Entschwundenen gesichtet und auf den letzten Stand gebracht hat..