Lem’s sehr umfangreiche Bibliographie - rund 20 Titel, die eine Auflage von mehr als 20 Millionen erreichten – kann man in vier Kategorien einstufen:
- Eden(dt. Eden, 1960), Powrot z gwiazd (dt. Transfer, 1974; Rückkehr von den Sternen), Solaris (dt. Solaris, 1972), Niezwyciezony (dt. Der Unbesiegbare, 1967), Glos Pana (dt. Die Stimme des Herrn, 1981), Opowiesci o pilocie Pirxie (dt. Eintritt nur für Sternenpersonal, 1978; Pilot Pirx, 1978): klassische Science-Fiction Werke, die Lem zur Perfektion entwickelt.
- Ironische und groteske Werke, die auch zum Science-Fiction-Genre gehören: Dzienniki gwiazdowe (dt. Die Sterntagebücher des Weltraumfahrers Ijon Tichy, 1961), Pamietnik znaleziony w wannie (dt. Memoiren, gefunden in der Badewanne, 1974), Cyberiada (dt. Kyberiade, 1983; Wie die Welt noch einmal davonkam - Der Kyberiade erster Teil 1985, Altruizin und andere kybernetische Beglückungen - Der Kyberiade zweiter Teil, 1985), Wizja Lokalna (dt. Lokaltermin, 1985), Pokoj na ziemi (dt. Frieden auf Erden, 1988).
- An der Grenze zwischen Science-Fiction-Genre und Kriminalroman: Sledztwo, 1959 (dt. Die Untersuchung, 1975) und Katar, 1976 (dt. Der Schnupfen, 1977).
- Wysoki Zamek, 1968 (dt. Das Hohe Schloß 1974) – Behandelt die Kindheit von Stanisław Lem (autobiografisch).
Vor allem halte ich „Kyberiade“ für ein gutes Buch. Natürlich gibt es darin Schwächeres und besser Gelungenes, aber solche Brüche sind unvermeidlich. Ein ordentliches Buch ist „Solaris“. Gar nicht schlecht finde ich „Die Stimme des Herrn“. Ebenso akzeptiere ich etliche Erzählungen, wie z.B. „Die Maske“. Was die Bände „Imaginäre Größe“ und „Die vollkommene Leere“ betrifft, bekenne ich mich heute nicht zu allem in gleichem Maße, doch sind sie insgesamt recht nett, insbesondere die beiden Schlussteile: „Neue Kosmogonie“ und „Golem“. Als eigenes Büchlein stellt mich „Also sprach Golem“ sehr zufrieden, und ich gebe zu, dass ich mich mit Ihnen gerne gesondert darüber unterhalten würde, um nicht bei dieser schnellen Aufzählung nur zuhuschen. Vergessen Sie aber bitte nicht, dass meine Typologie sehr subjektiv ist und meine persönliche und daher nicht immer gerechte Kritik am eigenen Schaffen charakterisiert." Stanislaw Lem