Zu den liebenswürdigsten Gestalten, die der polnische Science-fiction-Autor Stanislaw Lern geschaffen hat, gehört der Pilot Pirx. Die Erzählungen entstanden im Verlauf vieler Jahre. Der Kritiker Jerzy Jarzebski schreibt zu den Geschichten vom Piloten Pirx, sie seien im Grunde von Anfang bis Ende Variationen über ein Thema: »Nämlich das Modell des Menschen der kosmischen Ära. Ist das vielleicht ein zu hoch gestochener Ausdruck? Tatsache ist, dass der vorerst als Kadett, am Ende als Kommandant titulierte Pirx in den aufeinander folgenden Erzählungen immer schwierigeren Prüfungen unterzogen wird. Fast alle Pirx-Episoden prüfen seine physische Leistungsstärke, seine praktische Begabung und Cleverness, schließlich seine intellektuellen Fähigkeiten. Der Pirx-Zyklus ist mit bewundernswerter Konsequenz angelegt: Parallel zum Reifungsprozess des Helden wächst der Schwierigkeitsgrad der Probleme, auf die er stößt. Verändert sich auch der Tonfall der Erzählungen: Von der fröhlichen und unbekümmerten Stimmung zu einem gänzlich düsteren Ton in der den Band abschließenden Erzählung »Ananke«. Ebenso verändert sich die Stimme des Helden: Ist sie anfangs schwungvoll, wenn auch bisweilen ziemlich schüchtern und voller Komplexe, so erscheint uns Pirx am Ende als ein von der Last schwerer Erfahrungen niedergedrückter, vielleicht sogar verbitterter Mensch. ... Je tiefer man sich in die Erzählungen einliest, desto mehr drängt sich die Schlussfolgerung auf, dass Lern in der Person des Pirx die Menschheit testen, in der Welt der triumphierenden Technik einen Ort finden wollte, wo die menschliche Schwäche und Unvollkommenheit nicht länger als Defekt aufgefasst wird«.